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Rahmenabkommen GPT

Welche Auswirkungen hätte das Rahmenabkommen mit der EU auf den Strommarkt und auf die mindest Einspeisungsvergütung von PV Anlagen Besitzer.

Das Rahmenabkommen mit der EU hätte folgende Auswirkungen auf den Schweizer Strommarkt und die mindest Einspeisungsvergütung für PV-Anlagenbesitzer:

  1. Strommarktöffnung und Integration in den europäischen Markt
    Durch das Stromabkommen wird der Zugang der Schweiz zum europäischen Strommarkt abgesichert. Dies führt zur Öffnung des Strommarkts für alle Endverbraucher, wodurch das bisherige Lieferantenmonopol bei Haushalten und kleinen Unternehmen entfällt. Die Netzbetreiber bleiben jedoch als Monopol bestehen. Die Öffnung stärkt den Wettbewerb und schafft Effizienzanreize bei den Stromlieferanten, was tendenziell zu tieferen Endverbraucherpreisen führt. Gleichzeitig werden Risiken wie ungeplante Stromflüsse reduziert und die Versorgungssicherheit verbessert. Auch werden die Grenztransportkapazitäten völkerrechtlich abgesichert, was operative Netzkosten und den Bedarf an Regelenergie senkt und somit insgesamt für die Konsumenten Kostenvorteile bringen kann [1], [2], [3].

  2. Auswirkungen auf die mindest Einspeisungsvergütung (MEV) von PV-Anlagen
    Die Vergütung für eingespeisten Strom, also auch für PV-Anlagen, orientiert sich künftig an den Stundenpreisen der Strombörse des Folgetages (Day-Ahead-Preis) im Marktgebiet Schweiz. Eine staatlich festgelegte feststehende Mindestvergütung wird insofern abgelöst oder angepasst, damit die Vergütung dem Marktpreis folgt. Dies betrifft vor allem neue Anlagen ab dem 1. Januar 2027 sowie bestehende Anlagen, die einen Betriebskostenbeitrag erhalten. Ziel dieser Regelung ist es, den Erzeugern zu ermöglichen, ihre Anlagen besser zu steuern und an den Marktpreissignalen auszurichten. Dadurch wird die bisherige feste mindest Einspeisungsvergütung für erneuerbare Energieanlagen schrittweise durch eine marktbasierte Vergütung ersetzt [4], [5].

Zusammengefasst bewirkt das Rahmenabkommen eine stärkere Integration des Schweizer Strommarkts in den europäischen Kontext mit mehr Wettbewerb und Markttransparenz. Für PV-Anlagenbesitzer bedeutet dies, dass die bisherige feste mindest Einspeisungsvergütung durch eine vergütungsform ersetzt wird, die sich stärker an den actualen Stundenmarktpreisen orientiert, was sowohl Chancen (effizientere Anlagensteuerung) als auch Risiken (Preisschwankungen) mit sich bringt.

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