Logo
Rahmenabkommen GPT

was bestehen für auswirkungen für die bau und immobilienbranche?

Für die Bau- und Immobilienbranche ergeben sich insbesondere folgende Auswirkungen:

  1. Immobilienerwerb und Niederlassungsbewilligungen: Im Rahmen der bilateralen Abkommen und Anpassungen wird die Ausnahme beim Immobilienerwerb für bestimmte Personengruppen fortgeführt, wobei die bisherige Regelung zur Dauer des Aufenthalts in der Schweiz (mindestens drei Jahre innerhalb der Ehegemeinschaft) beibehalten wird. Dies betrifft auch EU-Bürger mit Niederlassungsbewilligungen, die nach einem Mindestaufenthalt von fünf Jahren in der Schweiz unter Einhaltung der Integrationskriterien eine solche Bewilligung erhalten können. Dies kann den Immobilienmarkt beeinflussen, da der Erwerb von Immobilien an Voraussetzungen geknüpft ist und kontrolliert wird[1].

  2. Arbeitsmarktregulierung und Kontrolle durch Baustellenausweise: Für die Bauwirtschaft wird die Pflicht eingeführt, dass Arbeitnehmende von Auftragnehmern und Subunternehmern Baustellenausweise (sogenannte „Baucards“) mitführen müssen. Dies gilt für Branchen mit allgemein verbindlichen Gesamtarbeitsverträgen, zu denen das Bauhauptgewerbe mit Arbeiten an tragenden Bauelementen (Hochbau, Tiefbau, Strassenbau, Aushub-/Abbrucharbeiten) gehört. Dieser Ausweis erleichtert die Kontrolle der Arbeitsbedingungen und verringert den administrativen Aufwand. Ausländische Unternehmen müssen diese Ausweise ebenfalls erwerben können, ohne dass dies eine Teilnahme an Ausschreibungen behindert[2][3].

  3. Beihilferegelungen und deren Kontrolle: Es wird eine kontinuierliche Überwachung und Prüfung von Beihilferegelungen eingeführt, was auch bestehende Förderungen betreffen kann. Für die Bau- und Immobilienbranche kann dies bedeuten, dass Subventionen, Förderungen oder andere Beihilfen neu bewertet und gegebenenfalls angepasst werden müssen. Neue oder veränderte Beihilferegelungen werden dadurch transparenter und unterliegen strengeren Überwachungsmechanismen, was langfristig Auswirkungen auf Investitionen und Förderprogramme haben kann[4][5][6][7].

Zusammenfassend führen diese Regelungen zu einer stärkeren Regulierung und Transparenz bei der Arbeitskräftesteuerung, erhöhter Kontrolle im Bereich der Beihilfen und einem stabileren rechtlichen Rahmen für den Immobilienerwerb. Dies kann kurzfristig Mehraufwände für Unternehmen im Bau- und Immobilienbereich bedeuten, langfristig aber auch zu mehr Rechtssicherheit und faireren Wettbewerbsbedingungen führen.

Stelle deine eigenen Fragen